ELEKTRONISCHER MESSSCHIEBER – WAS SOLLTE MAN DARÜBER WISSEN?
Ein elektronischer Messschieber erleichtert zahlreiche Messarbeiten und liefert dabei äußerst präzise Ergebnisse. Wie verwendet man dieses Werkzeug richtig, und worauf sollte man beim Kauf achten?
Wie funktioniert ein digitaler Messschieber?
Ein elektronischer Messschieber kann auf zwei unterschiedliche Mechanismen basieren:
– Induktionsmechanismus – mithilfe elektromagnetischer Induktion wird der Abstand des Sensors zur Startposition ermittelt. Das Messergebnis erscheint auf dem digitalen Display;
– Elektrodenmechanismus – mehrere Elektroden sind in bestimmten Abständen angeordnet. Der Messschenkel bewegt sich daran entlang und verändert dabei zyklisch deren Kapazität, wodurch ein präziser Messwert ermittelt wird.
Wie misst man mit einem elektronischen Messschieber – Schritt für Schritt
1. Das Gerät einschalten, die Messschenkel vollständig schließen und überprüfen, ob die Anzeige „0“ zeigt.
2. Die Schenkel so weit öffnen, dass sie größer sind als das zu messende Objekt.
3. Den Messschieber an das Objekt anlegen und die Schenkel vorsichtig schließen, bis sie genau anliegen. Wichtig ist, dass sie rechtwinklig zur Oberfläche ausgerichtet sind, um ein exaktes Ergebnis zu erhalten.
4. Der erhaltene Wert kann mit einem anderen Objekt verglichen werden – dazu einfach die Anzeige auf „0“ setzen, ohne die Schenkel zu schließen, und danach den zweiten Gegenstand messen. Ist der Wert gleich, sind die Maße identisch. Ansonsten zeigt der neue Wert die Differenz.
Worauf sollte man beim Kauf eines digitalen Messschiebers achten?
Das wichtigste Kriterium für den Heimgebrauch ist der Messbereich. Am beliebtesten sind Modelle bis 150 mm, doch es gibt auch größere Varianten mit einem Schenkelabstand von bis zu 300 mm.
Experten-Tipp Wichtig ist auch das Material – viele Modelle bestehen aus rostfreiem Stahl, der sich bei Temperaturänderungen ausdehnen kann, was zu Messfehlern führt. |
Auch Kalibrierung und einfache Nullstellung spielen eine wichtige Rolle. Bei manchen Geräten muss dafür das Gehäuse geöffnet und die Batterie entfernt werden – das erschwert nicht nur die Anwendung, sondern kann auch die Dichtigkeit und Funktionalität beeinträchtigen.
Achte zudem auf die Konstruktion des Displays – es ist der empfindlichste Teil des Geräts. Am langlebigsten sind Modelle, bei denen das Display in einem stabilen, eingelassenen Gehäuse sitzt. So ist es besser vor Stößen geschützt, falls das Werkzeug einmal herunterfällt.



















